Marthe Donas, Abstract Composition No. 6

Marthe Donas, Abstract Composition No. 6, 1920, Öl auf Holz, 63 x 48 cm - © Marthe Donas Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Cedric Verhelst

Marthe Donas, Abstract Composition No. 6, 1920, Öl auf Holz, 63 x 48 cm - © Marthe Donas Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Cedric Verhelst

Marthe Donas, Abstract Composition No. 6, 1920, Öl auf Holz, 63 x 48 cm - © Marthe Donas Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Cedric Verhelst

Marthe Donas & Alexander Archipenko. Power-Paar der Avantgarde

Das Saarlandmuseum präsentiert in Kooperation mit dem Königlichen Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA) die Ausstellung Marthe Donas & Alexander Archipenko – Power-Paar der Avantgarde.

Gezeigt werden rund 120 hochkarätige Werke, darunter etwa 60 Leihgaben aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen Europas und der USA. Die Werkschau vergegenwärtigt das fruchtbare Zusammenwirken des Künstlerpaars während der Jahre 1917 bis 1920 und offenbart zudem dessen Verdienste um die Wiederbelebung des kosmopolitischen Künstlerkreises La Section d’Or nach dem Ende des Ersten Weltkriegs.

Zu den Highlights zählen Werke, die auf unterschiedliche Weise die hergebrachten Grenzen des Tafelbilds sprengten: sowohl die revolutionären shaped canvases der Malerin Donas als auch die spektakulären sculpto-peintures des Bildhauers Archipenko erweisen den Beitrag beider Künstlerpersönlichkeiten zur Avantgarde ihrer Zeit.

„Die Ausstellung zielt zum einen darauf, das lange vergessene Schaffen von Marthe Donas zu würdigen, die zu Beginn ihrer Laufbahn von dem ukrainisch-stämmigen Superstar der modernen Plastik protegiert und in die STURM-Zirkel um Herwarth Walden eingeführt wurde. Zum anderen beleuchtet die Schau bislang unbekannte Hintergründe von Archipenkos Schaffen der späten 1910er Jahre, namentlich die Entwicklung seiner Skulpto-Malerei, an der Donas – wie wir heute wissen – ab 1917 substantiellen Anteil hatte.“ Dr. Kathrin Elvers-Švamberk, Kuratorin der Ausstellung.

Die belgische Malerin Marthe Donas  (* 26. Oktober 1885 in Antwerpen, † 31. Januar 1967 in Audregnies, Gemeinde Quiévrain) und der ukrainische Bildhauer Alexander Archipenko (* 30. Mai 1887 in Kiew, † 25. Februar 1964 in New York) lernten sich 1917 in Cimiez nahe Nizza kennen.

Im höchst unkonventionellen Umgang mit Farbe, Form und Volumen entwickelte das Paar nicht nur neue Varianten kubistischer Bildkonzeption, sondern war maßgeblich am Aufleben der 1919 wiederbegründeten Section d´Or [Der Goldene Schnitt] beteiligt. Mit einer Handvoll französischer sowie ukrainisch- und russischstämmiger Kubisten bestand der Pariser Kreis aus einer bunten Mischung von Nationalitäten und – für die damalige Zeit bemerkenswert – aus zahlreichen Frauen. Manche traten unter französischen und männlich klingenden Pseudonymen auf.

La Section d´Or entwickelte sich, nicht zuletzt wegen der europaweiten Netzwerke Archipenkos, zu einer einflussreichen Avantgarde-Bewegung, in der „Tour Donas“ [Marthe Donas’ Pseudonym] als zentrale Verbindungsperson zur niederländischen De-Stijl-Bewegung mit Theo van Doesburg und Piet Mondrian in Erscheinung trat. Trotz ihres zeitweise spektakulären Erfolgs geriet Marthe Donas bereits in den Folgejahrzehnten in Vergessenheit, wohingegen Alexander Archipenkos Ruhm bis heute andauert.

Die Zusammenarbeit zwischen dem KMSKA und der Modernen Galerie im Rahmen dieses Projekts verdankt sich dem Umstand, dass Alexander Archipenko Anfang der 1960er Jahre das Saarlandmuseum zum Erben von über 100 seiner Originalgipse aus allen Schaffensphasen bestimmte. Zahlreiche Skulpturen aus diesem kostbaren Bestand werden an beiden Standorten zu sehen sein.

Im KMSKA wird die Ausstellung in einer erweiterten Fassung unter dem Titel Enchanted Modernism. Donas, Archipenko & La Section d´Or vom 5. Oktober 2025 bis zum 11. Januar 2026 präsentiert.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm sowie einem reich bebilderten Katalog mit zahlreichen Beiträgen internationaler Fachwissenschaftler (in niederländisch- und englischsprachiger Ausgabe) begleitet.

Veranstaltungsdetails

Art:
Ausstellung
Ort:
Saarlandmuseum - Moderne Galerie
Bismarckstraße 11-15
66111 Saarbrücken
Telefon:
+49 681 9964234
Internet:
www.modernegalerie.org
Datum:
07.02.2026 - 10:00 Uhr bis 08.02.2026 - 18:00 Uhr
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